Entdecke das KVA-Universum

Hinzu kommt die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Abfallwirtschaftsgesellschaft der Landkreise Bodenseekreis und Konstanz GmbH sowie mit Vorarlberg, die es aus Sicht der Regierung fortzuführen gilt.

Als Pionierin in Sachen Nachhaltigkeit haben wir uns schon früh für das Vermeiden, Vermindern und Verwerten von Abfällen eingesetzt. Entdecken Sie das KVA-Universum in seiner ganzen Vielfalt!

Die Vision sieht nicht nur eine Kehrichtverwertungsanlage vor, sondern ein Energiehub. Der Energiehub dient zum Ausbau der regionalen Versorgung mit CO2-neutraler Energie.

Die Entsorgungssicherheit für die Thurgauer Bevölkerung steht an erster Stelle. Daher erfolgen die Planungen parallel zum laufenden Betrieb. Mit der neuen Anlage möchte der Verband KVA Thurgau flexibel auf kommende Entwicklungen in der Abfallwirtschaft reagieren können und bestehende Kundenbeziehungen erhalten. Zudem ist die anstehende Anlagenerneuerung eine grosse Chance, im Kontext der Energiewende einen essentiellen Beitrag zur Deckung des wachsenden Bedarfs an CO2-neutraler Energie in der Region zu leisten.

Südöstlich der heutigen KVA befinden sich bereits zwei Biotope. Der Verband KVA Thurgau plant die neuen Flächen in jenem Bereich zu schaffen und mit den bereits bestehenden Biotopen zu einer zusammenhängenden Fläche zu vernetzen.

Die Umsiedlung der Amphibien wird sanft und entsprechend dem natürlichen Verhalten der Tiere erfolgen. Während mindestens einer Laichperiode werden sowohl die bestehenden als auch die neu geschaffenen Flächen den Tieren zur Verfügung stehen. Nach der Abwanderung der Tiere wird die für den Ersatzbau der KVA vorgesehene Fläche mit einem Amphibienzaun abgetrennt, um eine erneute Besiedlung im nächsten Jahr zu verhindern.

Gesammelt wird der Abfall in den Gemeinden mit Sammelfahrzeugen verschiedener Partner. Je nach Sammelgebiet wird der Abfall an vier Ladestationen (Kreuzlingen, Romanshorn, Bischofszell, Frauenfeld) auf die Bahn verladen und auf der Schiene bei der KVA in Weinfelden angeliefert.

Bei der Verbrennung entsteht Schlacke. Diese wird in Container verladen und per Bahn abtransportiert. Bevor die Schlacke deponiert wird, werden von einem Partner in einem aufwändigen Verfahren Eisen- und Nichteisenmetalle zurückgewonnen.

Die Stoffe werden verdichtet, eingebaut und anschliessend rekultiviert. Die KVA übernimmt den Betrieb und die Überwachung der Deponie und stellt sicher, dass keine Emissionen entweichen oder schädliche Stoffe ins Grundwasser geraten.

Mineralische Abfälle sind thermisch nicht verwertbare Abfälle. Dies steht im Gegensatz zu den organischen Abfällen, welche thermisch verwertbar sind – sprich ‘verbrannt’ werden können.

Die KVA betreibt die Deponie Kehlhof selber und übernimmt die «Nachsorge» einer weiteren Deponie.

Alles was nicht in den Abfallsack gehört, kann beim RAZ abgegeben werden. Auch kleinere Mengen Gift, Bauschutt oder Öle aus privaten Haushalten können gratis abgegeben werden. Die Wertstoffe werden individuell an Recyclingunternehmen übergeben, welche das Material umweltgerecht aufbereiten und in den Kreislauf zurückführen.

In den RAZ können auch brennbare Abfälle, Sperrgut und Bauschutt gegen Gebühr entsorgt werden.

Die Sammlung gemischter Verpackungskunststoffe gilt als Ergänzung zu den bestehenden Sammlungen für PET- und Plastikflaschen, um eine noch grössere Menge Kunststoff in den Recyclingkreislauf zurückzuführen.

In den beiden Verbandsgebieten konnte ein Netz von rund 160 Verkaufsstellen und 40 Rücknahmestellen aufgebaut werden. Die gemischte Kunststoffsammlung entspricht einem echten Bedürfnis der Bevölkerung.

Erhältlich sind die KUH-Bag-Säcke an den meisten Verkaufsstellen für Kehrichtsäcke. Dazu kommen Verkaufsstellen bei den regionalen Annahmezentren (RAZ und easy drive‘s). Eine aktuelle Liste der Verkaufs- und Rücknahmestellen ist auf der offiziellen Webseite ersichtlich:

www.kuhbag.ch

Nun wurde bereits im Dezember 2020 der 1'000te UFC im Verbandsgebiet eingeweiht. Die Tendenz zeigt, dass das Bedürfnis in den Gemeinden gross ist und sich die Anzahl der Gebinde nochmal steigern wird. Der Vorteil der flexiblen Entsorgung zeigt sich durchwegs positiv. Das Erscheinungsbild in den Städten und Gemeinden ist aufgeräumter und sauberer gegenüber der offenen Sackbereitstellung. Die Einführung der UFC wird mit der Aufhebung von offenen Sammelplätzen kompensiert.

Die Digitalisierung macht auch bei der Abfallentsorgung keinen Halt. Ein Pilotprojekt ist bereits in der Entstehung.

Die Unterflurcontainer (UFC) und die Gewerbecontainer (800-L) werden durch verschiedene Sammelfahrzeuge entleert, da es sich um unterschiedliche Systeme handelt. Die Routenführung der Sammelfahrzeuge geschieht online. Die Routen ändern sich stetig, da laufend neue UFC in Betrieb genommen und öffentliche Sammelpunkte aufgehoben werden. Mit der online Routenplanung wird sichergestellt, dass kein Sammelpunkt vergessen geht.

Zur Sicherheit rüstet die KVA alle Sammler mit Leuchtwesten aus und jede Gemeinde verfügt über Warndreiecke (Triopane), die beim Sammelplatz aufgestellt werden. Beim Sammelplatz werden ausserdem Container zur Verfügung gestellt.

Bei grösseren Gemeinden wird das Papier direkt in einen Bahnwaggon geladen und direkt zur Papierfabrik Perlen Papier AG gefahren. Bei kleineren Sammlungen wird das Papier im RAZ Weinfelden umgeschlagen und anschliessend zur Papierfabrik gefahren.

Die Kinder und Jugendlichen erarbeiten sich Wissen, lernen Zusammenhänge zu verstehen und setzen sich damit auseinander, wie sie selber den Ressourcenverbrauch und damit die Umweltbelastung reduzieren können. 70% der Kinder und Jugendlichen schätzen ihre Handlungskompetenzen nach dem Unterricht höher ein als davor. Und sie sind motiviert, für Klima und Umwelt Sorge zu tragen. Finanziert wird der Pusch-Unterricht vollständig von der KVA.

Erfahren Sie mehr zum Umweltunterricht

Insgesamt werden drei verschiedene Kurse angeboten, welche aufeinander aufbauen. Der erste Kurs findet jeweils im Frühling statt und richtet sich an Einsteiger und alle, die ihr Wissen auffrischen möchten. Der zweite Kurs folgt im Sommer. Hier wird der Rotteverlauf des im Frühling aufgesetzten Komposts analysiert und die Kompostanwendung vermittelt. Im Herbst findet der abschliessende Kurs statt. Dieser widmet sich schwerpunktmässig dem Gartenboden und den Vorteilen von gutem Kompost.

Erfahren Sie mehr zum Thema Kompostieren