Auf Grundlage der Kapazitätsberechnungen und mit dem Ziel, eine Energiezentrale zu realisieren, hat der Verband ein Vorprojekt für eine Ersatzanlage direkt neben der bestehenden KVA in Weinfelden ausgearbeitet. 2023 hat er das Projekt noch einmal gründlich durchleuchtet und optimiert, das Volumen um rund 12% reduziert und die Kosten um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag gesenkt. Die Investitionskosten für die Realisierung der Ersatz-KVA werden auf 558 Millionen Franken (exkl. MWST, exkl. Teuerung) veranschlagt. Damit bewegt sich das Vorhaben im Rahmen vergleichbarer KVA-Projekte, die gegenwärtig in der Schweiz geplant oder realisiert werden.
Für die Finanzierung der Ersatz-KVA müssen die Gemeinden keine Mittel beisteuern. Der Verband verwendet dazu zum einen die für Ersatzinvestitionen zurückgestellten Eigenmittel. Zum andern beschafft er sich Mittel am Kapitalmarkt, die während der Betriebszeit der Ersatz-KVA wieder zurückbezahlt werden. Dazu werden die Erträge verwendet, welche die Anlage durch die ihrem Auftrag entsprechende, zuverlässige Entsorgung der Abfälle und durch den Verkauf der produzierten Energie erwirtschaftet. Das Finanzmodell zeigt, dass das Ersatzbauprojekt auch aus finanzieller Sicht attraktiv ist, was durch das grosse Interesse potenzieller Finanzierungspartner untermauert wird. Das Modell zeigt zudem, dass der Verband aufgrund der Investitionen für die Ersatz-KVA keine Erhöhung der Abfallgebühren vorsehen muss.